Für Gallagher S10, S16, S20, S20Li, S30Li, S40 und S100
Für Gallagher MB150, MB300, MBS200, MBS400, MBS800, MB1000, MBS1000i, MBS1800i, MBS2800
Damit Ihr elektrischer Weidezaun richtig funktioniert, benötigen Sie in jedem Fall ein zum Weidezaungerät passendes Erdungssystem. Eine solche Erdung des Weidezauns besteht aus einem oder mehreren Erdungsstäben und einem Hochspannungs-Erdungskabel.
Ohne Erdung funktioniert ein Weidezaun nicht, denn erst dadurch wird der Stromkreis bei Tierberührung geschlossen. Das Erdungskabel ist der negative Pol Ihres Weidezauns, während das Leitermaterial der positive Pol ist. Wenn die Tiere das Leitermaterial berühren, schließen Sie den Stromkreislauf indem Sie auf dem Boden stehen. Dadurch erhalten Sie den gewünschten, wirksamen aber harmlosen Stromschlag, da sich der Strom immer den kürzesten Weg sucht.
Ein Erdungsstab ein Stab aus leitendem Metall (meistens verzinkter, rostfreier Stahl), den Sie in den Boden einschlagen und der über ein Verbindungskabel mit dem Weidezaungerät verbinden. Es gibt Sie in verschiedenen Längen und Ausführungen, je nach Anforderung.
Je schlagstärker das Weidezaungerät (Output Joule) ist, umso wichtiger ist es für eine sachgemäße Erdung zu sorgen. Bei all unseren Weidezaungeräten ist die empfohlene Anzahl an Erdstäben in den Produktspezifikationen mit angegeben.
Der Erdstab sollte immer möglichst tief in das Erdreich geschlagen werden, bevorzugt an einer Stelle, die erfahrungsgemäß eher feuchten Boden aufweist. Je feuchter der Boden umso besser die elektrische Leitfähigkeit. Bei kurzen Zäunen und guter Bodenbeschaffenheit ist ein Erdpfahl meistens ausreichend. Wird der Zaun auf sehr steinigem, trockenem oder stark bewachsenem Untergrund errichtet oder ist der Zaun sehr lang, sollten mehrere Erdstäbe mit einem Abstand von 3 m zueinander eingeschlagen werden.
Zusätzlich können Sie mit dem Bentonite-Erdungsset die Leitfähikeit des Erdunggssystems erheblich verbessern – auch in trockenen, sehr sandigen Böden.
Erdkabel sind unerlässlich für die Verbindung des Weidezaungerätes mit den Erdstäben. Sie sind besonders geschützt gegen die hohen Spannungen von mehreren Tausend Volt, die durch den Weidezaun fließen. Ein normales Kabel, wie es im Baumarkt erhältlich ist, würde nach kurzer Zeit zerstört werden und den gesamten Weidezaun unbrauchbar machen.
Unsere Erdkabel sind so konzipiert, dass sie der extrem hohen Spannung, UV-Strahlung und Feuchtigkeit auf Dauer standhalten. Sie bestehen aus einem galvanisierten Stahlkern, der mit einer doppelten Isolierschicht umgeben ist. Dabei sind sie sehr flexibel und leicht zu verlegen.
Die hochspannungsisolierten Erdkabel sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, damit sie mit allen Situationen und Zäunen kompatibel sind. Je nach Anzahl der zu verbindenden Erdstäbe, reicht ein 1,6 mm Kabel für maximale Verbindungsstrecken von 30 m. Sind Sie mehrere Erdpfähle zu verbinden oder längere Strecken zu überwinden, empfehlen wir die 2,5 mm Variante. Für noch mehr elektrische Leitfähigkeit, z.B. über besonders große Distanzen, empfehlen wir das Erdkabel XL von Gallagher.
Angeboten werden verschiedenen Längen von 10 m, 25 m, 50 m, 100 m bis hin zu 200 m. Je nach Einsatzzweck ist die oberirdische und unterirdische Verlegung des Kabels möglich, z.B. unterhalb eines Weidetores. Erdkungsklemmen und Krokodilklemmen erleichtern die Verbindung von Kabel und Erdstab. Wasserdichte Erdkabelverbinder ermöglichen die Verbindung von mehreren Zuleitungskabeln untereinander. Erdkabel eignen sich auch zur Verbindung von Weidezaungerät und Leitermaterial.
Ist das Erdungssystem nicht leistungsstark genug, kann zwischen Erdstab und dem umliegenden Boden eine Spannung gemessen bzw. bei Berührung der Erdung ein elektrischer Stromimpuls verspürt werden. Das Erdungssystem sollte bei der Errichtung des Zauns und danach mindestens einmal pro Jahr (vorzugsweise während einer Trockenperiode) überprüft werden. Nutzen Sie dafür einen unserer empfohlenen Zauntester. Mehr zur Funktionsprüfung Ihres Weidezaunes erfahren Sie im Gallagher Check.