Portofrei ab 150 € (in DE) – außer Sperrgut
Schnelle Lieferung
30-tägiges Widerrufsrecht
Kostenlose Beratung
Portofrei ab 150 € (in DE) – außer Sperrgut

So planen Sie einen Weidezaun richtig

Wir wissen, wie herausfordernd es sein kann, einen Zaun zu errichten, insbesondere wenn man dies nicht regelmäßig tut oder wenig Erfahrung damit hat. Daher haben wir die Zaunplanung in fünf einfache Schritte unterteilt. So können Sie ohne großes Vorwissen direkt loslegen. Also, schnappen Sie sich Stift und Papier und erstellen Sie Ihren eigenen Weidezaunplan.

 

1. Zweck des Weidezauns bestimmen

Überlegen Sie, welchen Zweck Ihr Zaun erfüllen soll:

  • Für welche Tierart wird der Zaun gebaut? Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen oder Wildtiere – jede Tierart hat unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse, die es zu berücksichtigen gilt.
  • Welche Sicherheitsaspekte sind relevant? Muss der Zaun Raubtiere fernhalten oder lediglich die Tiere auf der Weide halten? Dies beeinflusst beispielsweise die erforderliche Höhe des Zauns.
  • Mobilzaun oder fest installierter Permanentzaun? Soll der Zaun dauerhaft stehen oder flexibel versetzbar sein? Ein Festzaun ist zwar teurer in der Anschaffung und Montage, steht dafür aber auch jahrelang. Ein flexibler Mobilzaun eignet sich besonders für Saisonweiden oder kurzfristige Bewirtschaftung. Hier sind die Materialien leichter, jedoch nicht auf maximale Lebensdauer ausgelegt.

 

2. Gelände analysieren und Skizze anfertigen

  • Fläche vermessen: Um die Weide genau auszumessen, empfehlen wir die Nutzung von Online-Kartendiensten, einer Karten-App oder das Abgehen der Fläche mit einer Smartwatch. Alternativ können Sie eine Skizze anfertigen oder die Daten aus dem Flurplan (Kataster) nutzen.

  • Geländebeschaffenheit beachten: Hügel, Senken oder feuchte Gebiete beeinflussen die Auswahl von Pfosten und Leitermaterialien. Viele Zaunbauer benötigen mehr Leiter und Pfosten als ursprünglich gedacht, wenn das Gelände anspruchsvoller ist. Planen Sie daher etwas mehr Material ein.

  • Zaunhöhe bedenken: Die Höhe des Zauns spielt eine wichtige Rolle bei der anschließenden Materialwahl. Kleinere Tiere benötigen einen niedrigeren Zaun, während größere Tiere wie Rinder oder Pferde einen höheren Zaun erfordern. Bei der Wildabwehr, speziell bei Wölfen, ist ebenfalls eine ausreichende Höhe notwendig, da Wölfe den Zaun sonst überspringen könnten. Steht der Zaun an einem Hang, sollte er noch höher sein, um ein Überspringen vom Hang aus wirkungsvoll zu verhindern.

Orientieren Sie sich bei der Höhe der Stromleiter einfach an folgenden Werten: 

 

Tierart

Höhe der Stromleiter in cm

Empfohlenes Leitermaterial

 

 

Milchkühe

60 | 90

Litze, Draht, Breitband

 

 

Bullen, Rinder

45 | 75 | 105

Litze, Draht, Breitband

 

 

Kleinpferde

45 | 75 cm | 120

Seil, Breitband

 

 

Großpferde

50 | 90-100 | 140

Seil, Breitband

 

 

Schafe

20 | 40 | 65 | 90

Draht, Litze, Schafnetz

 

 

Ziegen

20 | 40 | 60 | 85 | 110

Draht, Litze, Ziegnnetz

 

 

Schweine

20 | 45 | 75

Litze, Breitband

 

 

Wildschweine

20 | 50 | 80

Litze, Breitband, Wildschweinnetz

 

 

Hühner

20 | 40 | 60 | 85

Litze, Geflügelnetz

 

 

Gänse

20 | 40 | 60 | 85

Litze, Geflügelnetz

 

 

Große Hunde

25 | 55 | 85

Litze, Zaunset für Heimtiere

 

 

Kleine Hunde

10 | 25 | 50

Litze, Zaunset für Heimtiere

 

 

Katzen

10 | 25 | 50

Litze, Zaunset für Heimtiere

 

 

Fischreiher

20 | 45 | 70

Litze, Zaunset für Teiche

 

 

Hasen und Kaninchen

15 | 30 | 45

Litze, Kaninchennetz

 

 

Die angegebenen Werte und Materialien sind lediglich als Orientierung zu verstehen. Es kann notwendig sein, individuelle Anpassungen an Ihre Tierart vorzunehmen. Auch regionale Bestimmungen sollten bei der Installation eines Weidezauns beachtet werden. Wenden Sie sich jederzeit gerne an unsere Fachberater, sollten Sie Fragen bei der Materialauswahl haben.

 

3. Materialien auswählen

Basierend auf den zuvor ermittelten Anforderungen wählen Sie die passenden Materialien aus:

  • Pfosten: Je nach Bodenbeschaffenheit und gewünschter Stabilität können Sie zwischen Holz-, Metall- oder Kunststoffpfosten wählen.
  • Leitermaterialien: Hier stehen Breitband, Seil, Litze oder Draht zur Verfügung. Die Wahl hängt von der Tierart und der gewünschten Leitfähigkeit ab.
  • Isolatoren: Diese verhindern, dass der elektrische Strom in den Boden abgeleitet wird, und sind je nach Pfostenmaterial unterschiedlich gestaltet.

Hier finden Sie alle Holzpfosten, Metallpfosten, Kunststoffpfosten, Ecopfosten und Fiberglaspfosten.

Die verschiedenen Leitermaterialien

  • Weidezaunbreitband: Gut sichtbar, ideal für Pferde.
  • Weidezaunseil: Flexibel und robust, geeignet für Rinder und Pferde.
  • Weidezaundraht (Glattdraht): Für robuste Tiere, aber nicht für Pferde geeignet.
  • Weidezaunlitze: Günstig und oft für Mobilzäune verwendet. Ideal für Schafe, Ziegen und Rinder.
  • EquiFence (Horsewire): Speziell für Pferde entwickelt. Teurer aber auch am langlebigsten.

Finden Sie das passende Leitermaterial ganz einfach mit unserem Leitermaterial-Berater (demnächst verfügbar).

Das passende Weidezaungerät auswählen

Je nachdem wie die örtlichen Gegebenheiten sind, haben Sie die Auswahl zwischen Netzstrom, Batterie, Akku und Solargeräten.

  • Netzgeräte sind leistungsstark, wartungsarm und für alle Zaunlängen geeignet. Wir empfehlen diese, wann immer ein fester Stromanschluss vorhanden ist. Für Netzgeräte ist auch das umfangreichste Zubehör wie z.B. App-Steuerung verfügbar.
  • Batterie- und Akkugeräte sind besonders mobil und flexibel, erfordern aber regelmäßige Wartung. Batterien müssen gewechselt bzw. Akkus aufgeladen werden. Daher eignen Sie sich für kurzfristig beweidete Flächen.
  • Solargeräte sind unabhängig, umweltfreundlich und benötigen kaum Wartung. Wir empfehlen Solargeräte daher für mobile Zäune oder weit abgelegene Flächen. Aufgrund Ihrer Größe/Leistung, eigen sie sich jedoch weniger für sehr lange Zäune.
  • Erdung beachten: Je nach Gerät müssen Sie die benötigte Anzahl an Erdungsstäben, Erdkabel und Verbindungen mit einplanen

Finden Sie das perfekte Weidezaungerät ganz einfach mit unserem Geräte-Berater.

 

4. Zaunaufbau planen

Erstellen Sie einen detaillierten Plan für den Zaunaufbau:

  • Pfostenabstände festlegen: Je nach Gelände und Leitermaterial variieren die Abstände zwischen den Pfosten. In unebenem Gelände oder bei Verwendung von Draht sollten die Abstände geringer sein.
  • Tore einplanen: Überlegen Sie, wo Tore für den Ein- und Ausgang von Tieren und Maschinen notwendig sind, und planen Sie deren Position und Größe entsprechend.
  • Erdung berücksichtigen: Für elektrische Weidezäune ist eine gute Erdung essenziell. Planen Sie genügend Abstand zu anderen Erdungssystemen (z. B. Haus-, Blitzschutz- oder Wasserleitungen) ein. Der Abstand muss mindestens 10 m betragen.

 

5. Kosten kalkulieren

Erstellen Sie eine Kostenübersicht:

  • Materialkosten: Listen Sie alle benötigten Materialien mit ihren Preisen auf.
  • Werkzeugkosten: Berücksichtigen Sie die Anschaffung oder Miete von erforderlichem Werkzeug.
  • Arbeitskosten: Kalkulieren Sie die Kosten für eventuelle Helfer oder Fachkräfte ein.

Mit dieser strukturierten Planung sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Weidezaun erfolgreich zu errichten. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!

 

Entdecken Sie unser Weidezaun-Zubehör.

 

Zaunlexikon Tutorials - Gewusst wie Weidezaun bauen – So geht’s! Weidezaun planen