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Lade- und Entladeenergie beachten

 

Was bedeutet Joule beim Weidezaungerät?

Wer sich mit elektrischen Weidezäunen beschäftigt, stößt schnell auf den Begriff „Joule“. Doch was genau sagt dieser Wert eigentlich aus? Und worin liegt der Unterschied zwischen Ladeenergie (Stored Energy) und Impulsenergie (Output Energy)? Auf den ersten Blick scheinen beide Angaben ähnlich – tatsächlich beschreiben sie aber zwei völlig unterschiedliche Werte. Wer den Unterschied kennt, kann die Leistungsfähigkeit eines Weidezaungeräts deutlich besser einschätzen.

 

Ladeenergie (Stored Energy)

Ein Weidezaungerät speichert elektrische Energie zunächst in einem Kondensator. Sobald eine definierte Energiemenge erreicht ist, wird sie an einen Transformator weitergeleitet. Dort wird die Spannung erhöht und gleichzeitig die Stromstärke reduziert. Diese Umwandlung ist wichtig, damit der Stromimpuls stark genug ist, um Tiere zu beeindrucken – aber gleichzeitig ungefährlich bleibt.

Allerdings ist dieser Prozess nicht verlustfrei: Transformatoren in Weidezaungeräten arbeiten typischerweise mit einem Wirkungsgrad von etwa 60 bis 75 Prozent. Das heißt: Nur ein Teil der gespeicherten Energie wird tatsächlich als Impulsenergie an den Zaun abgegeben.

Beispiel:

Ein Gerät mit 10 Joule Ladeenergie und 60 % Effizienz liefert am Zaun lediglich 6 Joule Impulsenergie.
Die Formel lautet:

Ladeenergie × Wirkungsgrad = Impulsenergie

In diesem Fall also: 10 J × 0,60 = 6 J

Ein Vergleich zur Verdeutlichung:

Man kann sich das wie bei einem Auto vorstellen: Der Tank zeigt, wie viel Treibstoff (Energie) vorhanden ist – das ist die gespeicherte Energie (Ladeenergie). Entscheidend ist aber, wie viel davon tatsächlich auf die Straße gebracht wird, also wie effizient der Motor arbeitet – das entspricht der abgegebenen Energie (Impulsenergie) am Zaun. Ein großer Tank allein bringt nichts, wenn der Motor nur wenig Leistung daraus macht.

 

Warum nur die Impulsenergie (Output Energy) wirklich zählt

Einige Hersteller geben vorrangig die gespeicherte Energie an – oft ohne klarzustellen, dass nur ein Teil davon überhaupt am Zaun ankommt. So wirken die Geräte auf dem Papier deutlich leistungsstärker, als sie es tatsächlich sind. Besonders problematisch ist das, wenn diese Werte mit Produkten verglichen werden, die ihre Impulsenergie (Output Joule) korrekt ausweisen.

Wichtig zu wissen:
Nur die Impulsenergie gibt an, was das Tier am Zaun wirklich spürt. Sie entscheidet darüber, wie zuverlässig der Zaun wirkt – nicht die gespeicherte Energie im Gerät. Zwar ist es zulässig, mit der Ladeenergie zu werben, doch diese Zahl sagt ohne Kontext wenig über die tatsächliche Leistung aus.

 

Was ist ein Joule?

Joule ist die physikalische Einheit für Energie. In Bezug auf den Weidezaun beschreibt sie die Energiemenge, die mit jedem Stromimpuls abgegeben wird. Je höher der Wert, desto stärker der Impuls – allerdings nur, wenn es sich um die abgegebene Energie handelt.

 

Typische Werte als Orientierungshilfe (aus der Praxis)

  • Bis 1 Joule Impulsenergie: Für Kleintiere oder kurze Zaunanlagen
  • 1–5 Joule: Für Rinder, Pferde oder mittlere Zäune
  • Über 5 Joule: Für robuste Tiere wie Wildschweine, Ziegen oder sehr lange Zäune mit Bewuchs

 

Kurze Checkliste: Worauf beim Kauf achten?

Tipp beim Kauf eines Weidezaungeräts:

✅ Achten Sie immer auf die Impulsenergie (Output-Joule)
✅ Lassen Sie sich nicht von hohen Zahlen bei der Ladeenergie täuschen
✅ Je nach Tierart und Zaunlänge das richtige Gerät wählen: Unser Weidezaun-Geräteberater
✅ Seriöse Hersteller geben beide Werte transparent an